Nuklearmedizin Coburg

Myokardszintigrafie

Myokard 

Herzszintigrafie (Myokardszintigrafie)

Die Durchblutung des Herzens ist Grundvoraussetzung für dessen Funktion. Ist diese gestört, wird der Herzmuskel nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und es droht ein Herzinfarkt. Meist treten aber vor einem Infarkt schon Beschwerden unter Belastung (z.B. beim Treppensteigen) auf, auch im EKG kann man Veränderungen erkennen.
Hier setzt die Myokardszintigrafie an. Durch ein spezielles Radiopharmakon (Flussmarker) werden die Herzmuskelzellen markiert, die gut durchbluetet werden. Schlecht durchblutete Abschnitte speichern diesen Flussmarker nicht oder deutlich weniger.
Eine genauere Beurteilung des Zustandes der Herzgefäße gelingt mit dem Vergleich zwischen der Ruhe- und Belastungsdurchblutung. Für den Patienten bedeutet dies zwei Untersuchungen an einem oder zwei Tagen.

 

Indikationen:

  • Nachweis oder Auschluss einer relevanten Verengung der Herzkranzgefäße
  • Vitalitätsnachweis (Vernarbung des Herzmuskels)
  • Beurteilung der Pumpfunktion

Kontraindikationen:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Schwere Organerkrankungen, die eine Belastung des Herzkreislaufsystems nicht zulassen
  • Allgemeininfektion mit Fieber
  • Akuter Herzinfarkt bzw. hochgradige Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Nicht beherrschbarer Bluthochdruck
  • Schwere Herzklappenfehler (insbesondere Aortenklappenstenose) und Herzrhythmusstörungen
  • Akute Herzmuskelentzündung (Myocarditis)

Vorbereitung:

Die Belastungsmyokardszintigrafiie sollte nüchtern erfolgen (4 h vorher keine Nahrungsaufnahme), Diabetiker können ein leichtes Frühstück zu sich nehmen. Der Patient soll sich etwas Fetthaltiges zu essen (Käse- oder Wurstbrote) mitbringen. Kaffee, Tee, Cola, Schokolade, Kakao und theophyllinhaltige Asthmamittel sowie Aggrenox(R) sind 24 Stunden vor der Untersuchung nicht einzunehmen.
Die richtige Ausbelastung ist für die Aussagefähigkeit der Myokardszintigrafie wichtig, sodass die Ergebnisse der meist schon durchgeführten Fahrradbelastung beim Hausarzt oder Kardiologen für die Planung der Untersuchung hilfreich sind.

Durchführung:

Es erfolgt zunächst die Belastung, die entweder auf einem Fahrrad oder medikamentös erfolgt. Hier wird die Durchblutung des Herzens maximal gesteigert und durch die Gabe des Radiopharmakons bildlich fixiert. Im Anschluss erfolgt die Szintigrafie, die ca, 15 Minuten dauert.
Die Ruheaufnahme erfolgt unter optimierten Bedingungen. Hierzu kommt der Patient auf einer Liege zur Ruhe und erhält 1-2 Hübe Nitrospray. Dabei ist es wichtig, dass der Patient im Vorfeld kein Viagra(R) zu sich genommen hat. Wieder wird ein Radiopharmakon in eine Vene gespritzt und nach einer kurzen Pause erfolgt die Szintigrafie. Insgesamt sollte der Patient 3-4 Stunden für beide Untersuchungen einplanen.

Nebenwirkungen:

Bei der medikamentösen Belastung können Schwindel, Herzrasen, Schmerzen im Brustbereich und Luftknappheit auftreten, diese sind selten und klingen nach Abschluss der Infusion des Mittels schnell ab. In schweren Fällen kann auch ein "Gegenmittel" gespritzt werden, sodass sofort die Beschwerdefreiheit eintritt.

Die ergometrische Belastung ist körperlich anstrengend, verursacht aber auch nur selten Komplikationen, auch bei herzkranken Patienten nicht. Nur bei einer von 10.000 bis 20.000 Untersuchungen können behandlungsbedürftige Herzrythmusstörungen auftreten.

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