Nierenszintigrafie
Nierenszintigrafie
Mit einer Szintigrafie kann man die Nierenfunktion sehr gut berechnen (quantifizieren). Eine Gammakamera zeichnet die Ausscheidung eines radioaktiven Mittels über die Nieren auf. Dieses Mittel wird in eine Vene gespritzt und dessen Verteilung in den Nieren und dessen Ausscheidung bewertet. Dadurch können Rückschlüsse auf die Filterfunktion, Vernarbungen und Abflussverhältnisse gezogen werden.
Die gespritzte Radioaktivität wird komplett und zügig über den Urin ausgeschieden, sodass die Strahlenbelastung sehr gering ist.
Indikationen:
- Abklärung seitengetrennter Nierenfunktion
- Beurteilung der Funktionsanteile bei Doppelnieren
- Harnabflussstörungen
- Rückfluss Blase-Niere (vesikoureteraler Reflux)
- nierenabhängiger Bluthochdruck
- vor Nierenlebendspende
- Verlaufskontrolle bei operativ versorgter Harnleiterenge
- Bestimmung der Gesamtfunktion
- Narbenbildung (mit DMSA)
Ablauf:
Die Untersuchung erfolgt in der Regel im Sitzen und dauert ca. 35 Minuten. Der lehnt mit dem Rücken an der Gammakamera, die den Ausscheidungsprozess des radioaktiven Mittels über die Nieren registriert. Ein Computer analysiert die Daten und berechnet die Funktionsanteile sowie den Abfluss und stellt diese grafisch dar.
Die Untersuchung beginnt mit der Injektion in die Vene. Zwischenzeitlich wird Blut abgenommen, um die Filterfunktion der Nieren berechnen zu können. Für die Beurteilung des Harnabflusses aus beiden Nieren erhält der Patient noch während der Untersuchung ein harntreibendes Mittel. Deshalb ist es wichtig, auch nach der Untersuchung ausreichend zu trinken.
Nebenwirkungen:
Nach der Gabe des harntreibenden Mittels kann es zu einem Blutdruckabfall kommen.